Grenzgängerin – beruflich wie privat tanze ich gern auf verschiedenen Festen des Daseins. Ich springe nicht gern ins kalte Wasser, aber ich gehe gern an und über meine Grenzen. Teste aus, wo sie sich weiten lassen, ziehe manchmal Zäune, wo andere ungefragt meine Grenzen überschreiten. Nicht nur beruflich bedingt dringe ich mitunter in fremde Gebiete vor und wundere mich, dass ich nicht immer und überall willkommen bin. Manchmal reiße ich die errichteten Zäune wieder ein und manchmal verirre ich mich im Fremdland. Manchmal renne ich, manchmal stolpere ich. Nach einem kurzen Fluch, einer Dosis Gejammer und Selbstmitleid stehe ich wieder auf, sehe mich um und finde wieder eine neue Grenze, ein neues Unbekanntes, das erkundet werden will.

Träumerin – Träume sind für mich etwas zum Leben Notwendiges, die Grauseligen ebenso wie die Wunderbaren. An Träumen mangelt es mir nicht und wenn ich einen Traum aus der Traumwelt ins Leben geführt habe, ist da plötzlich wieder ein neuer Traum, der geträumt und vielleicht gelebt werden will.

Realistin – die Künstlerinnenkarriere habe ich mir nach der Geburt meiner Tochter schnell abgeschminkt. Das Kind (und ich auch) wollte essen und wohnen. Also habe ich mich um Ausbildung und Karriere gekümmert, habe viel ausprobiert und parallel gelebt: Fotografin, Journalistin, Medienpädagogin, Feministin, Vereinsvorsitzende, Autorin, Studentin, Dozentin. Seit mehreren Jahren arbeite ich mit viel Freude und Neugier im weiten Feld der Jugendhilfe als systemische Therapeutin, Sozialpädagogin, Leiterin.
Arbeitszeit ist für mich auch Lebenszeit, weshalb ich den klassischen Feierabend nicht mag. Ich verbringe meine Zeit am liebsten mit Dingen/Menschen, die mich neugierig machen, von denen ich lernen kann, die mir Freude bereiten.

Darüber fasziniert mich
das Leben  (Beziehungen, Flora, Fauna, Kommunikation, Überleben, Hoffnung gebären – sehr schmerzhaft)
die Literatur (Lesen, Schreiben, Philosophieren, Rezensieren)
der Film (Spielfilm, Märchen und Doku)
die Musik (Klassik – Bach, Mozart, Punk, Ska, Dead Can Dance – Lisa Gerrard)
die Malerei (Realismus und Surrealismus; quitschebunte Mandalas)
die Politik (Antirassistische Bildungsarbeit, Soziokultur, soziale Entwicklungen, Feminismus)