Die „5-4-3-2-1“ – Übung

In loser Folge veröffentliche ich an dieser Stelle Anleitungen für Übungen, die hilfreich sind für Achtsamkeit, Fokus und die Selbstwahrnehmung.

Anleitung zur „5-4-3-2-1“ – Übung

die 5-4-3-2-1 Übung

Die Übung gibt Stabilität und Sicherheit durch Konzentration auf das Jetzt

Comic von Maria-Helene Tornau: Sei manchmal lieb zu Dir

Die „5-4-3-2-1“- Übung ist eine Stabilisierungstechnik

Die „5-4-3-2-1“ – Übung wurde von Yvonne Dolan entwickelt, und zwar speziell für Überlebende sexueller Gewalt. Sie dient der Orientierung im Außen und gilt in der Traumatherapie als effektive Stabilisierungstechnik.

Unterschied zu anderen Methoden

Zuerst entwickelte Betty Erickson diese Übung als eine Methode zur Selbsthypnose. Die Erickson-Methode aber führt im Gegensatz zur 5-4-3-2-1-Übung von Außen nach Innen.

Während die Mehrzahl der Entspannungs- und Stabilisierungstechniken, oder wie die Erickson-Methode zumindest teilweise, mit geschlossenen Augen durchgeführt werden, wird die „5-4-3-2-1-“ Übung mit geöffneten Augen ausgeführt. Traumatisierten Klient:innen fällt die Konzentration auf das innere Erleben und /oder das Schließen der Augen oftmals schwer, weil sie dabei nur schlecht den Fokus auf ihren Wahrnehmungen halten können.

Häufig schweifen sie in emotional belastende Erinnerungen /Gedanken ab. Der offene Blick hilft, mit dem Fokus im Raum, also im Jetzt zu bleiben. Deswegen besteht der Unterschied der „5-4-3-2-1“ -Übung zur Erickson-Methode vor allem darin, dass hier keine inneren Bilder, sondern ausschließlich konkrete Wahrnehmungen im „Hier und jetzt“ beschrieben werden.

Hinzu kommt, dass im Unterschied zu anderen Meditationsformen, die 5-4-3-2-1-Übung leichter zu erlernen ist.  Traumatisierte Klient:innen haben oftmals ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle. Diesem kommt die Übung mit ihrer klaren Struktur in der Anleitung entgegen und verhilft vielen so zu schnelleren Erfolgen.

Wofür kann die Übung hilfreich sein?

  • Neuorientierung aus Albträumen und Flashbacks
  • Gedanken-Stopp in Krisensituationen (z.B. nach Jobverlust oder Trennung)
  • Schlafförderung und Einschlafhilfe
  • Selbstregulation und Impulskontrolle
  • Entspannung
  • Unterbrechen von Angst- und Panikattacken

Falls Du noch Fragen zur Übung hast, schreib mir gern einen Kommentar oder eine E-Mail: coaching(AT)sylvia-tornau.de

Vielen Dank fürs Lesen.

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Hallo, schön, dass du da bist.

Ich bin Sylvia, systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Die menschliche Psyche und die Frage „Warum ticken wir, wie wir ticken“ treibt mich schon seit meiner Jugend an. Heute unterstütze ich Frauen dabei, alte Prägungen loszulassen, ihre Emotionen zu regulieren und im eigenen Leben zu Hause zu sein.

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