18.05.2014
Der letzte Tag auf Lesbos. Einerseits freue ich mich auf zu Hause, auf Leipzig, auf mein Kind, meine Freunde und ja, sogar auf meine Arbeit. Andererseits ist da natürlich auch ein wenig Wehmut. Urlaub vorbei. Aber diesen einen letzten Tag hatten wir ja noch und einen Mietwagen. Heißt, wir waren endlich wieder mobil und wollten die Möglichkeit nutzen, uns noch ein paar Inselhighlights anzusehen, z.B. den versteinerten Wald. Nun ja, den Wald haben wir nicht gesehen, aber zwei von den Bäumen. Warum? Nun ja, Lesbos eben. Der Tank des Mietwagens war fast leer, als wir das Auto übernahmen. Nach ca. 20 km leuchtete die Tankanzeige. Nirgendwo in der Mondlandschaft in der wir uns befanden, war eine Tankstelle. Noch 17 km bis Sigri. Auch dort, keine Tankstelle. Insgesamt sind wir mit leerem Tank fast 40 km gefahren. 2 Tankstellen hatten geschlossen, es war ja Sonntag. Dann endlich eine geöffnet. Kommt die Tankfrau raus und sagt: „Gas yes, Elektrizität no.“ Mit uns an der Tankstelle ein verzweifelter Türke mit Mietwagen. 5 km entfernt sei eine geöffnete Tankstelle, aber die wollten von ihm Bargeld, keine Kreditkarte. Wir gaben ihm 10 € und fuhren in Kolonne zur Tankstelle. „Gas yes, Elektrizität no.“ Der Tankwart blieb gelassen, schickte uns in den Ort Kaffee trinken. Wir sollten es in einer Stunde noch mal probieren.
Hat dann auch geklappt. Der Adrenalinpegel senkte sich im Verlauf des Nachmittags auf Normalmaß.
Über unseren Lieblingsort Molivos, übers Gebirge fuhren wir dann am Meer nach Mytilene. Das war noch einmal eine wunderbare Fahrt, auf der wir die verschiedenen Landstriche der Insel sahen, jeder mit einer ganz eigenen Vegetation. Von karg bis üppig. Eigentlich genau so, wie unser Urlaub auf dieser Insel war. Von karg bis üppig.
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