07.05.2014

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Heute war ein Tag der Stille. Kein Stress, keine Vorhaben, kein Müssen oder Wollen. Einfach nur sein. Ha, einfach nur sein… Vor lauter Nichts wurde die eigene Unruhe ganz laut. Still in der Sonne liegen schien fast unmöglich. Etwas krabbelte immer: Ameisen oder Käfer, Sonne oder Wind. Da wendeten und drehten sich zwei auf ihren Decken. lasen, machten die Augen zu, sprangen auf um da einen Kaffee zu kochen, dort einen Schluck Wasser zu trinken. Plötzlich musste das schmutzige Geschirr sofort abgewaschen werden, das duldeet keinen Aufschub.
Zurück auf der Decke den Vögeln zuhören, dem Wind lauschen. Treiben lassen in der Zeit. Den lauter werdenden Gedankenfluss von Sollte, Könnte, Will, Muss und Wollen stoppen. Mich selbst immer wieder daran erinnern: ich bin jetzt hier. Mehr nicht und das ist gut so. Trotzdem, war ich froh, als Ina die mich erlösende Frage stellte: „Wollen wir uns dann vielleicht doch mal bewegen?“
5 km Strandspaziergang nach Petra. Der Strand besteht hier zu weiten Strecken aus Steinen und einem nicht enden wollenden Teppich aus getrockneten Algen. Inas Lust barfuß zu laufen, konnte ich zum Glück damit ausbremsen, dass ich ihr herumliegende Seeigel zeigte. Abgebrochene Seeigelstacheln aus dem Fuß entfernen zu lassen ist äußerst schmerzhaft, daran kann Ina sich gut erinnern :-).
In Petra das Dorf erkundet. Kleine enge Gassen, ein Meer aus Farben: Dächer, Türen, Fensterrahmen und überall prächtige oder zarte Blüten, die sich selbst in der düstersten Ecke ihren Weg bahnen. Ein Fest für Augen und Nase.
Überall im Ort streuende Katzen und Hunde. Was auffällt, die Hunde sehen wesentlich besser aus, meint gesünder, als die Katzen. Wer stehenbleibt wird umschnurrt oder angebellt, auf jeden Fall aber mit bettelnden Augen angesehen. Oder ist das nur eine menschliche Zuschreibung?
Die 114 Stufen zur Felsenkirche sind wir hochgeklettert, aber das werden wir an einem anderen Tag in langen Hosen und Shirts wiederholen. Mit einem Schild wurden wir gebeten, die Tradition zu achten und nur mit bedeckter Haut einzutreten.
Auf der Kaimauer von Petra saßen wir ca. eine Stunden und hörten verzückt die Musik des Meeres: Brandungsrauschen und im Tanz klappernde Steine. Mit von der Party war ein sehr preiswerter, sehr milder und dadurch super leckerer Retzina.
Im übrigen sitzen auch wir gerade klappernd am Tisch: der erste Sonnenbrand sagt Hallo.
Quintessenz des Tages: Zur Ruhe kommen ist verdammt harte Arbeit.

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