Immer mal die Perspektive wechseln

In loser Folge veröffentliche ich auf meinem Blog Anleitungen für Übungen, die hilfreich sind für Achtsamkeit, Fokus und die Selbstwahrnehmung.

Übung 3 – Immer mal die Perspektive wechseln

Perspektivwechsel Übung

Immer mal die Perspektive wechseln

Perspektivwechsel

Immer mal die Perspektive wechseln

Immer mal die Perspektive wechseln

Voraussetzungen für einen Perspektivwechsel.

Vielleicht kannst Du mit dem Wort Perspektivwechsel nichts anfangen. Gemeint ist unter anderem ein Gesinnungswandel oder eine andere Betrachtungsweise, eine neue Anschauung, oder eine Standpunktveränderung. Das heißt, es geht darum, bekannte Dinge in neuem Licht zu sehen. Die eigene Wahrnehmung erweitern, um feine Unterschiede wahrzunehmen oder neue Eigenschaften an einer Person oder einer Sache zu erkennen.

Ein Perspektivwechsel wird dann möglich, wenn Du erkennst, dass Deine Sichtweise in allererster Linie beschränkt, verengt oder gar „falsch“ ist, weil sie auf Deinen Erfahrungen basiert. Diese Erkenntnis ist die wichtigste Voraussetzung für einen Perspektivwechsel. Überdies brauchst Du die Offenheit und Bereitschaft, Dein zu verändern. Wenn Dein Streben ist nur Recht zu behalten, oder Du Dich in Deiner Weltanschauung bestätigt sehen willst, dann bist Du zu einem Perspektivwechsel nicht fähig. Leider verpasst Du dann ein Leben voller Überraschungen und Freude. Wenn Du es schaffst, Dich zu hinterfragen, Dein Wissen und Deine Sichtweisen als begrenzt und manchmal begrenzend anzuerkennen, dann schaffst Du es auch, Dir eine Welt voller Möglichkeiten zu erschließen.

Warum ist es hilfreich, immer mal die Perspektive zu wechseln?

Wir glauben in der Regel dem, was wir hören oder sehen. Doch verbergen sich hinter Gehörtem meist Meinungen, keine Fakten. Das, was wir sehen, ist oft nur eine Perspektive von vielen. In den seltensten Fällen ist es die Wahrheit. So geht es uns auch mit unseren Gedanken und Gefühlen. Wir fokussieren uns auf eine Sichtweise oder Lösung, wenn uns ein Problem oder ein Gedanke beschäftigt (Erinnere dich daran, was hast du nach der letzten Kündigung gedacht, nach einer Trennung?). Solange es uns mit dieser Sichtweise gut geht, ist alles fein. Geht es uns damit nicht gut, wird daraus schnell ein Gedankenkarussell. Etwas zieht uns immer wieder dorthin. Das bindet viel Energie, auch wenn wir spüren, es tut uns nicht gut, diesen Gedanken zu denken. Diese Energie fehlt uns dann für anderes.

Häufig vergessen wir dabei, dass das, was wir denken, eben nicht mehr ist. Es ist nur ein Gedanke. Genau das verwechseln wir nicht selten mit der „Wahrheit“. Oft wünschen wir, die eigenen Denkpfade verlassen zu können. Einen Weg aus dem Trott zu finden. Doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das verdankt er in weiten Teilen seinem Gehirn. Unsere Datenbank will nicht, dass wir uns anstrengen.  Deswegen besinnen wir uns, wenn wir nicht weiterwissen, meist nur auf das, was wir (glauben zu) wissen. Auf das, was wir gelernt haben und was schon immer funktioniert hat. Weil das so ist, sehen wir nur das, was wir sehen wollen. Das ist schade, weil wir so viele Möglichkeiten verpassen. Denn wer beim Denken und Bewerten neue Bahnen einschlägt, gewinnt nicht nur neue Einsichten, sondern verändert zugleich sein Leben.

Mir hat diese Übung schon oft dabei geholfen, meine Energie von meiner „Wahrheit“ zu lösen und sie so wieder fließen zu lassen. Heute nutze ich sie auch, um schwierige Aufgaben zu lösen.Zitat Francis Picabia: Der Kopf ist rund

Was Du durch Perspektivwechsel verlieren könntest

Wir alle haben das Recht-haben-wollen-Gen und das Bescheidwisser-Gen in uns und werden es vermutlich nie ganz verlieren. Aber wir können es weicher machen, uns erweitern. Das kann auch ängstigen und eine Herausforderung sein. Beispiele für das, was Du vielleicht verlierst, wenn Du immer mal die Perspektive wechselst:

  • Deine Scheuklappen.
  • Deine Engstirnigkeit.
  • Die Sicherheit einer bislang verschlossenen Weltanschauung.
  • Vertraute Erkenntnisse,
  • liebgewonnene Verhaltensmuster,
  • vermeintliche Freunde,
  • Sicherheit gebende Gewohnheiten.
    Kopfstand - die einfachste Art des Perspektivwechsels

    Die einfachste Art des Perspektivwechsels

Die Welt mit anderen Augen sehen lohnt sich

Wenn ich so viel an Sicherheit verliere, wofür soll es dann gut sein, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten?
Hier ein paar Beispiele:

  • Horizonterweiterung.
  • Andere Meinungen kannst du neben deiner einfach stehen lassen.
  • Du wirst überrascht: So habe ich das ja noch nie gesehen.
  • Du findest schneller für dich akzeptable Lösungen für Probleme – egal ob es fachliche, sachliche oder emotionale Probleme sind.
  • Erweiterung Deiner geistigen und emotionalen Flexibilität.
  • Erhöhung deiner emotionalen Intelligenz.

Link zu weiteren Übungen

die 5-4-3-2-1 Methode

Gehmeditation

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Hallo, ich bin Sylvia

systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Seit über 20 Jahren arbeite ich mit Paaren, Familien und Einzelpersonen daran, negative Kindheitsprägungen und frühe Traumata zu lösen und ein Leben voller Selbstvertrauen, innerem Frieden und emotionaler Stabilität zu führen.
Für ein erfülltes Leben in Verbundenheit.

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