Eines ist schon am 1. Tag klar, auf dem Camino herrscht die Diktatur der Frühaufsteher. Gegen 7 Uhr durch eine fremde Stadt hetzen, auf der Suche nach dem richtigen Busbahnhof. 3 mal verlaufen und mich dann von einem freundlichen Taxifahrer retten lassen. Nach 3,5 Stunden Busfahrt durch Nebelgebirge Ankunft in Piedrafita. Erste Hürde, 350 Höhenmeter nach O Cebreiro. Dort wartete Sabine auf mich. Schneller Kaffee, Sonnen Hut gekauft, Beginner-Stempel abgeholt und losgelaufen. Viel habe ich vom Weg heute noch nicht mitbekommen, ein paar Blumen, Panoramablick und die Kontraste: Blütenbracht neben Schneeresten. Nach 17 km war heute Schluss, ich muss mich erst einmal einlaufen. Vor der Nacht gruselt mir noch ein wenig, Doppelstockbetten, viele davon belegt, es riecht nach vielen Menschen, aber richtig heftig riecht es im Vorraum, wo die Stinkeschuhe stehen. Was mich richtig freute, das erste Pilgermenü gab es in einem Palloza, einem traditionellen galizischen Rundbau. Mit einem leichten Sonnenkasper und 3 Umdrehungen vom galizischen Grappa verabschiede ich mich 21.33 Uhr ins Bett. Mal sehen, wie die Nacht wird.
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