Pilgern – Kurze Momente zwischendrin

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Was ich mir auf unserer Pilgertour wünsche

Pilgern: Einmal den Kopf leer haben, nichts hören von innen, einfach einmal Stille in mir, das ist mein großer Wunsch. Aber es besteht Hoffnung: bisher purzelten alle Gedanken durcheinander, inzwischen sind es einzelne Stimmen, die deutlicher werden.

Versuchung

Wirklich hässlich wird die Pilgerei beim Durchlaufen größerer Ortschaften. Da ist die Stadtpflanze in mir sofort in Versuchung, Bus oder Bahn zu nehmen.

Heilung

Was mich schwer beeindruckt hat, ist die Geschichte eines Pilgers, der irgendwann bei Fam. Kauz nächtigte. Ein junger Mann, der in Afghanistan war – ob als Soldat oder in einem Freiwilligendienst, das habe ich vergessen – jedenfalls war er bei Verhandlungen wegen sogenannter Kollateralschäden dabei. Er pilgerte mit dem Ziel, den Schaden, den seine Seele dort genommen hat, zu verarbeiten, abzumildern.

Merkwürdige Pilgergedanken

  • Zu sehen, wie Ina jeden Tag vor mir her düst, ganz so als wäre sie auf der Flucht. Irgendwie muss ich da an den Kommentar von Béla Réthy über die Dortmunder im Spiel gegen die Bayern denken: „Die legen ja los als gäb’s kein Morgen!“
  • Bei einem abendlichen Gespräch über unsere jeweilige Beziehungszukunft, kam mir folgende Kleinanzeige in den Sinn: Suche intelligenten, erfolgreichen (= das, was er macht, macht er gern und verdient ausreichend Lebensunterhalt damit) und gut aussehenden Lebenskünstler, der gern mal philosophiert und ebenso gern mal die Klappe hält. Wohnort: möglichst ein Segelboot. Er soll mich auf Händen tragen und trotzdem mit einer Fernbeziehung einverstanden sein, da ich viel Zeit für mich selbst benötige. Dazu eine Frage von Ina: „Meinst du das jetzt ernst oder soll das eher abschreckend sein?“ Tja, wenn ich das wüsste … 🙂

 Dialog mit einem Opa, der mit seinem Hund im Wald unterwegs war.

„Wo wollen Sie denn mit dem schweren Gepäck hin?“
„Nach Kühlungsborn“
„Sie zwei allein?“
„Ja.“
„Das hätte ich nicht erlaubt!“

Was ich vom Ehepaar Gruel über Hühner gelernt habe

Hühner machen im Sommer bei großer Hitze und im Winter bei großer Kälte Legepause.
Marder sind die gefährlichsten Feinde der Hühner, weil sie, wenn sie ungestört sind, alle Hühner totbeißen, deren Blut trinken und sie liegen lassen. Fuchs, Bussard und Krähen hingegen holen sich immer nur ein Huhn und Krähen gehen ohnehin nur auf Hühner, wenn sie Nachwuchs zu versorgen haben. Dann schließen sich zwei Krähen zusammen und machen das Huhn „kaputt“.
Aufgaben des Hahnes sind:
Schön aussehen, die Hühner befruchten und bewachen. Bei Gefahr gibt der Hahn Ton und die Hühner verstecken sich.

3 Kommentare

  1. Gesa 28. Mai 2013 um 22:07 Uhr

    @ Ina: wie gewohnt im Kommentar 😉 Du wirst schon wissen, wohin du, warum, wie schnell läufst?! @ Sylvia: Mir gefällt deine Anzeige und bedrohlich, nee eher ein balanciertes Maß an Freiheit mit sich selbst zu sein und zueinander zu gehören und poetisch ist die Anzeige, was sonst – von dir 🙂

  2. Ina 27. Mai 2013 um 17:42 Uhr

    Ich bin nicht auf der Flucht, meine Beine sind nur 20 cm länger… Kurzbein gegen Langbein…;-) Ich warte im nächsten Ort auf dich und bestell dir schon mal ein Bier…:-)

  3. Susanne 27. Mai 2013 um 16:48 Uhr

    …Wer hätte DAS gedacht, dass so ein Hahn solch wichtige Aufgaben zu erledigen hat! Nuuuur (@ die mir unbekannte Sylvia): wie soll er die wahrnehmen, weit entfernt auf einem Segelboot wohnend 😉 ?

    Viel Spaß noch Mädels! Drop the thoughts & BUEN CAMINO!

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Hallo, ich bin Sylvia

systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Seit über 20 Jahren arbeite ich mit Paaren, Familien und Einzelpersonen daran, negative Kindheitsprägungen und frühe Traumata zu lösen und ein Leben voller Selbstvertrauen, innerem Frieden und emotionaler Stabilität zu führen.
Für ein erfülltes Leben in Verbundenheit.

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