Monatsrückblick Dezember 2023 – Wenn der Körper nein sagt

Monatsrückblick Dezember Blick auf den Cosbudener See
Mein Dezember 2023 in einem Zitat zusammengefasst:

Winter ist die Zeit für Komfort, für gutes Essen und Wärme, für die Berührung einer freundlichen Hand und für ein Gespräch neben dem Feuer: Es ist die Zeit für zu Hause. – Edith Sitwell

Der Dezember gehörte viele Jahre für mich zu den Monaten, die ich am liebsten überspringen würde. Doch in den letzten Jahren änderte sich dies, weil sich mein Fokus verändert hat. Ich freue mich jedes Jahr auf den kalendarischen Winteranfang, weil damit verbunden die Gewissheit ist, dass das Tageslicht zurückkommt, und zwar jeden Tag um ca. 1 Minute. Später geht es dann noch schneller. Ein weiterer Punkt ist, dass ich zwar mit Weihnachten an sich nichts anfangen kann, aber es bedeutet freie Tage und ein gemeinsames Essen mit der Wahlfamilie. Seit letztem Jahr gibt es dann auch noch den 29.12. und das ist unser Hochzeitstag und damit ein Grund einen schönen Tag zu zelebrieren. Abgesehen von all dem macht es mir inzwischen Freude, mit Kerzenlicht und Lichterketten die Wohnhöhle in ein gemütliches Zuhause zu verwandeln.

Familientherapie im Landkreis

Obwohl der Dezember ja förmlich danach schreit, das Haus möglichst wenig zu verlassen, ich liebe die Fahrten im Landkreis – als Beifahrerin noch viel mehr, denn als Fahrerin. Allein der Blick über weite Felder oder die inzwischen fast kargen Wälder sind für mich eine Form von Erholung. Ich schalte den Kopf aus, während die Landschaft an mir vorüberzieht. Freue mich über jeden Bussard, jedes Reh, welches sich mir zeigt. Selbst wenn eine Therapiesitzung sehr fordernd war, regeneriere ich durch die Landschaft und sammle Energie für die nächste Sitzung. Noch besser ist natürlich, wenn wir ausreichend Zeit haben und einen kurzen Spaziergang zwischen zwei Terminen machen können. So erholsam finde ich die Pausen in der Stadt nicht, obwohl wir auch da versuchen nicht von Termin zu Termin zu hetzen.

Pause einmal anders

Monatsrückblick Dezember: Weihnachtsmarkt in der Gänsefarm EskildenAuch darauf freue ich mich jedes Jahr im Dezember. Einen Kaffee trinken zwischen zwei Terminen auf dem Weihnachtsmarkt der Gänsefarm in Wermsdorf. Kerzen, Honig, Daunendecken – das Angebot des Weihnachtsmarktes ist nicht üppig, aber erlesen. Außerdem stromern auf dem Gelände Gänse herum, manchmal auch noch andere Tiere, wie zum Beispiel ein Esel. Was mir sehr gefällt, die Stimmung ist gemütlich und einladend, die Deko liebevoll ausgewählt und vor allem dudelt nicht permanent nervige Weihnachtsmusik. In diesem Jahr hatte ich ein wenig mehr Zeit, da mir kurzfristig ein Termin abgesagt wurde. Ich war nicht traurig, sondern nutzte die Zeit für ausgiebiges Schlendern durch die Halle und im Anschluss noch für einen Spaziergang am Stausee.

Business-Aufbau im Dezember

Wie in den vergangenen Monaten schon angekündigt, fokussierte ich mich auch im Dezember vor allem auf das Bloggen. Ich beschäftigte mich mit den Zahlen rund um meinen Blog, nachzulesen in „Meine Blog-Statistik 2023„. Der Jahresrückblick nahm viel Zeit in Anspruch, aber es tut mir auch gut, das Jahr noch einmal in der Rückschau zu betrachten. In der Weihnachtszeit konnte ich aufgrund der Grippe, die mich ans Bett fesselte, ohnehin nichts anderes tun, also habe ich die Zeit genutzt und schreib noch die folgenden 3 Artikel:

Allerdings ist mir im Dezember auch ein Fehler aufgefallen, der nicht gerade förderlich fürs Business ist: Ich habe aufgrund der Erkrankung zwei Anmeldungen für Kennenlerngespräche verpasst und in diesem Zug mitbekommen, dass die Anmeldenden auf eine Seite weitergeleitet wurden, auf der vollkommen veraltete Informationen standen. Diese Seite und meine Anmeldeseiten über ActiveCampaign habe ich auch noch bearbeitet.

Vergebung – Eine Oase im Leipziger Süden

Monatsrückblick Dezember - Lagerfeuer

An diesen Ort wollte ich schon lange einmal, denn mein Freund Daniel schwärmt seit Längerem vom wärmenden Lagerfeuer der „Vergebung“. So heißt dieser Ort, an dem es neben Feuer auch noch einen Trödelmarkt und Glühwein gibt. Ein Abendspaziergang durch die Leipziger Südvorstadt führte mich zu dieser Oase. Das ist definitiv kein Ort für Menschen, die es ordentlich und förmlich mögen. Hier setzt man sich ans Feuer und kommt recht schnell mit anderen Menschen ins Gespräch. Im Januar werde ich hier sicher noch den ein oder anderen Abend verbringen.

Was ich im Dezember 2023 gelernt habe

  • Obwohl ich mit dem eigentlichen Weihnachtsfest nicht viel anfangen kann, das Zusammenhocken mit Menschen, die ich mag, macht Freude – und dazu gehören auch meine neue Familie samt Schwiegermutter, Schwager und Schwägerin – auch inmitten von Räumen, die völlig überladen sind mit Weihnachtsdeko.
  • Eine Situation so annehmen, wie sie ist – im Dezember war es die Grippe, die mich ausknockte – verhindert, dass ich in die Depression rutsche. Das ist mir im Dezember noch einmal sehr deutlich geworden, weil ich so viele Pläne hatte, die ich nicht realisieren konnte. Das war lange Zeit eine gefährliche Zeit, auch, weil Krankheit ein wenig ohnmächtig macht und Ohnmacht für mich eine Gefährdung in Richtung Depression in sich birgt.
  • Eine spielerische Haltung hilft mir, die Freude an dem, was ich tue, zu behalten und mich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Ich habe aufgrund des Fiebers zwei Anfragen verpasst und dabei einen großen Fehler auf der Webseite entdeckt und bereinigt. Ich habe also eine Art Ehrenrunde auf dem Business-Spielfeld gedreht.

… und plötzlich hat es mich erwischt

Monatsrückblick Dezember: Sylvia liegt krank im Bett

Am 14. 12. wurde mir von einer Minute auf die andere kalt. Der Corona-Test war negativ. Wenig später Schüttelfrost und dann rollte der Grippezug über mich hinweg: Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen und Mattheit. Ich konnte nur schlafen. Das dauerte bis zum 19. nachmittags. Ab da fühlte es sich an, wie Long Covid, das hatte ich fast ein Jahr lang 2021. Obwohl ich symptomfrei war, wich die Mattheit einfach nicht aus meinem Körper. Am 22. dann der Rückfall, der bis zum 27. andauerte. Auch dann noch einmal diese Mattheit. Sie begleitete mich bis zum 30. 12. und von einem Tag auf den anderen war alles wieder gut. Ich finde, den menschlichen Körper faszinierend, mit welcher Entschlossenheit er mich lahmlegt, um zu heilen. Nur kein Quäntchen Energie verschwenden, alles wird in die Heilung investiert. Deshalb an dieser Stelle ein fettes Danke an meinen Körper. Du hast mal wieder dein Bestes gegeben!

Abschied im Dezember

Ich kannte sie nur flüchtig und dennoch war es wichtig, am 22.12. bei ihrer Beerdigung anwesend zu sein. Die Mutter meiner Schwägerin starb im Oktober und ich habe aus Grippegründen kurz überlegt, ob ich zur Beerdigung auf dem Südfriedhof mitgehe. Obwohl ich mich noch krank fühlte, ging ich – mit Mundschutz – hin. Weniger für die Verstorbene, die ich, wie zuvor erwähnt, kaum kannte, sondern für Bettina und ihre Familie. Trost spenden durch Anwesenheit. Das war gut so, denn auch in mir heilte etwas. Zu sehen, wie die Familie gemeinsam den Verlust trägt, sich im Schmerz stützt – der Schwager mit Blick für alle, der kleine Sohn, der die weinende Mutter streichelt, der große Bruder, der die jüngere Schwester fest im Arm hält – in diesem Moment war Verbundenheit sichtbar und spürbar. Bei diesem Anblick spürte ich ganz viel Wärme in meinem Körper aufsteigen. Ich fühlte sehr stark diese Verbundenheit und mir wurde bewusst: Ich bin ein Teil dieser Familie.

Das Kind an meiner Seite – Lehrerin Momo 

Monatsrückblick Dezember - Jubelndes Kind vor Geschenken

Es war das erste bewusste Weihnachtsfest, welches Momo erlebte – mit Weihnachtskalender und Vorfreude in den Wochen vor Weihnachten. Helene hatte mich für den 25. eingeladen und lecker Essen gekocht. Doch bis nach dem Essen warten, das ging nicht. Momo war so aufgeregt, sie war nicht zu bändigen. Immer wieder schlich sie in Lenes Zimmer, in dem die Geschenke lagen. Wir quälten sie nicht und bescherten also vor dem Essen. Diese unbändige Freude beim Auspacken, die leuchtenden Augen und der sofortige Spielbeginn mit dem auserkorenen Lieblingsspielzeug – das ist einfach ansteckend. Momo versprüht in diesem Moment eine Lebenslust und eine so hohe Energie, diesem Sog wollte ich mich nicht entziehen. So lerne ich mit Momo die Hingabe an den Moment.

Momo, hör doch bitte auf zu wachsen, du wirst so schnell groß! 
So begrüßte ich Momo, nach dem wir uns drei Wochen nicht gesehen hatten. Sie war mit Lene zur Mutter-Kind-Kur.
Aber Oma, da kann ich nichts machen. Mein Körper wächst von ganz allein. Aber weißt du, wir können auch noch kuscheln, wenn ich groß bin.

Was im Dezember 2023 sonst noch so los war

  • Verbunden: Heiligabend mit Freundin Gesa. Ein Spaziergang, ein leckeres Essen und miteinander wohlfühlen. Auf der Couch hocken, Film glotzen „Viel Lärm um nichts“ von Kenneth Branagh und das Jahr Revue passieren lassen.
  • Miteinander: Den 1. Hochzeittag begingen wir sehr ruhig. Beide noch in der Genesungsphase genossen wir dennoch den gemeinsamen Tag und rafften uns dennoch auf und gingen am Abend essen.
  • Überrascht: Mein vertrauter Kollege Oli, der doch mehr ist, als ein Kollege, überraschte Grit und mich mit einem besonderen Geschenk. Er hat uns eingeladen, im Februar gemeinsam in der Oper Leipzig ein Konzert von Stomp zu hören. Die Vorfreude ist riesig. Danke Oli!
  • Dankbar: Das Weihnachtsessen mit der Wahlfamilie ist immer ein Fest. Wir waren 17 Personen und die Kinder (31 und 17) spielten noch ein Konzert auf ihren Geigen für uns.
  • Zufrieden: 17 Sitzungen Familientherapie, 5 Coachings.

Was steht an im Januar

  • Die Termine für das neue Jahr planen – Urlaub und Weiterbildungen
  • Für die HP-Ausbildung: Lernen, lernen, lernen.
  • Mich für die Prüfung anmelden.
  • Jede Woche einen Blogartikel schreiben.
  • Momo wechselt vom Dienstag auf den Mittwoch, das bedeutet für uns beide, wir müssen früh aufstehen, weil ich Donnerstagmorgen Teamsitzung habe.

Aufstehen und in Würde strahlen!

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4 Kommentare

  1. Sylvia Tornau 14. Januar 2024 um 13:16 Uhr

    Danke fürs Lesen und die Wünsche, liebe Birgit.

  2. Birgit Oppermann 10. Januar 2024 um 09:07 Uhr

    Liebe Sylvia, es ist kaum zu glauben, wie viel in deinem Dezember los war, obwohl du so krank warst 🙂 Wie gut, dass es dir endlich wieder besser geht und du die anderen Dinge hoffentlich noch mehr genießen kannst! Viele Grüße, Birgit

  3. Sylvia Tornau 8. Januar 2024 um 20:06 Uhr

    Liebe Marianne, wie schön. Ich finde, die Welt braucht noch viel mehr Momos, egal ob mit 2, 4 oder 8 Beinen. 🙂 LG Sylvia

  4. Marianne Kewitsch 4. Januar 2024 um 20:10 Uhr

    Liebe Sylvia
    dein Monatrückblick zeigt mir, da war viel los und viel Bewegung. Du hast einen strammen Alltag, alle
    Achtung! Und dann nimmst du dir noch Zeit für deine Enkelin. Bei uns am Hof heisst eines der Pferde Momo,
    auch sie ist ganz besonders. In Würde strahlen passt so gut. Ich wünsche dir weiterhin so guten Erfolg und
    dass du ganz bei dir sein kannst. Liebe Grüße Marianne

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Hallo, ich bin Sylvia

systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Seit über 20 Jahren arbeite ich mit Paaren, Familien und Einzelpersonen daran, negative Kindheitsprägungen und frühe Traumata zu lösen und ein Leben voller Selbstvertrauen, inneren Frieden und emotionaler Stabilität zu führen.
Für ein erfülltes Leben in Verbundenheit.

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